Mittwoch, 26. Mai 2010

Verborgene Leidenschaft: Muskelmaedels

Eine versteckt, heimlich und im stillen Kämmerlein ausgelebte Leidenschaft, die mitunter in ein richtiges Doppelleben mündet – so lässt sich das beschreiben, was nicht wenige Fans muskulöser Frauen tagaus, tagein tun. Dank des Internet können sie das vergleichsweise einfach durchführen, weil es im Web eine Flut an Fotos und – seit ein, zwei Jahren auch verstärkt – Film(ch)en gibt. Und allen Bezahlseiten zum Trotz findet sich für den, der ein bisschen sucht, alles das auch in überreichem Maße gratis.


Eins sticht aber bei alldem ins Auge: Das entsprechende Angebot steigt – die gesellschaftliche Akzeptanz hingegen nicht. Warum das so ist? Hier eine Erklärung dazu, auf die ich im amerikanischen areaorion-Blog gestoßen bin (und die sich mit den Erklärungen, die ich für das klandestine Treiben von uns „Schmoes“ gefunden und in meinem eigenen Blog dargelegt habe, auch weitgehend deckt):

„Es scheint, dass viele Leute, die Bodybuilderinnen anziehend finden, dies in ihrem öffentlichen Leben streng verdeckt halten. Diese geheimen Bewunderer durchsieben Websites und Foren rund um das Thema weiblicher Muskeln, immer voller Angst, dass dies die Außenwelt erfährt. Warum ist das so?

Das Internet hat eine neue Kultur geschaffen, innerhalb derer jeder anonym Informationen zu jedem Interessensbereich oder Fetisch finden und abrufen kann. So entstand eine Art von digitalem Spanner oder ... „Lurker“.
(Anm. mattmuscle: der Begriff "Lurker" stammt aus dem Web-Jargon und sei kurz erklärt: Das ist jemand, der zum Beispiel Debatten in einem Nachrichtenboard, einem Chatroom oder einem Diskussionsforum mitliest, aber sich selber höchst selten aktiv an der Diskussion beteiligt. Also sozusagen ein „stiller Beobachter“, was aber in der anonymen Welt des Web meist abwertend zu verstehen ist. Das Wort hat aber auch eine andere Bedeutung: Ursprünglich heißt „Lurker“ soviel wie „Penner“ oder „Schleicher“.)

Lurker sind allgemein üblich im Internet. Nachforschungen zeigen, dass sie „in Online-Gruppen über 90% ausmachen“ (so Nonnecke & Preece im Jahr 2000). Ich schätze, unter den Frauenmuskelfans ist der Prozentsatz noch höher. Hier ein paar Gründe, warum das so ist.

MSNBC veröffentlichte kürzlich einen Beitrag dazu, in welchem Maße kulturelle Bilder unsere Wahrnehmung von Attraktivität beeinflussen.
(Anm. mattmuscle: Die Soziologen benutzen für diese Wahrnehmung den Begriff der „Perzeption“).
Laut einem in diesem Beitrag zitierten Artikel aus der Zeitschrift Psychological Science“ heißt es, wir fänden attraktiv oder schön, was die wenigsten Mühen erfordere. Hauptsächlich das, was einem am leichtesten zu erreichen und am vertrautesten erscheine. „Was Sie mögen, ist eine Funktion dessen, worauf Ihr Geist trainiert ist“, sagt Piotr Winkielman von der Universität of California in San Diego.

Ich habe viele Blogs gesehen, die Bodybuilderinnen als „erschreckend“ oder als „Freaks“ bezeichnen, aber ein Foto ums andere zeigen. Ein Schreiber nannte sie „Brechreiz-erregend“, was „mich dazu brachte, diese Sammlung von schrecklich unattraktiven Muskelfrauen zu erstellen“. Das gezeigte Foto war das der schönen Lenda Murray mit dem Etikett „hässliche Frau“. Ein anderer schreibt: „Bodybuilderinnen sind wie futuristische Cyborg-Soldaten, zur Erde gesandt, um erwachsene Männer, Kinder und Kleinlebewesen zu Tode zu erschrecken.“ Nach diesem Schema geht das. Die allgemeinen Medien halten Frauen mit Muskeln nicht für attraktiv – oder tun sie das heimlich doch? Warum sich sonst die Mühe machen, diese Frauen derart zu kritisieren?


Ein Artikel von asylum.com stuft Bodybuilderinnen als Nummer Eins-Typ von Frau ein, nach dem Männer heimlich am meisten lechzen.
(Anm. mattmuscle: kein Wunder, man sehe einmal bei Alina Popa - hier links -  auf die unwiderstehliche Kombination von Schönheit und Muskeln. Oder bei Brigita Brezovac - zweites Bild von oben - auf die Sexyness, mit der sie ihren Body präsentieren kann).
Es heißt da: »Sexuelle Anziehungskraft ist ein mystisches Voodoo, und oft wünschen wir heimlich mit den Körpertypen und Persönlichkeiten zusammenzusein, die nicht als ideal gelten – und manchmal mit denen, die als tabu gelten“. Sind demgemäß Frauen mit Muskeln tabu?

Ein Tabu ist ein von der Gesellschaft geschaffenes Verbot. Selbst wenn Bodybuilderinnen heimlich von Männern und Frauen bewundert werden, lehnen viele sie noch öffentlich ab. Bodybuilderinnen erhalten Kommentare von „Sie sieht aus wie ein Mann“ bis zu „Sie könnte mich hochstemmen“. Die Bodybuilderin Kristi Bruce sagt: „Ich will nicht wie ein Mann aussehen. Ich will aussehen wie eine kraftvolle Version meinerselbst.“ Gut formuliert. Und ich bin sicher, so denken die meisten Bodybuilderinnen.


Irgendjemand beleidigte Suzanne Germano mit dem Kommentar „mit ihr zu schlafen, wäre wie mit einem Mann zu schlafen“. Ein anderer ignoranter Kommentar, wie ich ihn in vielen Artikeln mit ablehnender Tendenz gefunden habe. Eine gewisse Homophobie der Gesellschaft scheint sich da des Bewunderers zu bemächtigen und zu der Frage zu führen: „Macht es einen schwul, wenn man sich von Bodybuilderinnen angezogen fühlt?“

In den Foren von Unreal Muscle fragte Isabell Turrell einfach nach den Facebook-Links der User. Das führte schnell zu einer Diskussion darüber, wie viele Bewunderer sich nicht wohl dabei fühlten, Bodybuilderinnen als Facebook-Freunde zu haben. Einer schrieb: „Ein Bewunderer weiblicher Muskeln zu sein, ist so, wie vor 50 Jahren schwul zu sein. Günstigenfalls wird’s als komisch angesehen, schlimmstenfalls als sehr perverse Krankheit.“ Die Angst vor dem, was die Gesellschaft sagt, ist eine mächtige Kraft.

Dies sind verblüffende Gründe dafür, warum manche Leute ihre Leidenschaft für muskulöse Frauen vor der Außenwelt verbergen. Möglicherweise werden Bodybuilderinnen seitens der Gesellschaft immer als Tabu und als kranker, perverser Fetisch eingestuft werden. Lässt sich da irgendetwas tun, um die Perzeption zu ändern, oder spielt es im großen Szenario von allem überhaupt eine Rolle?

Ich weiß die Antwort darauf wirklich nicht. Ich bin ja nur ein anonymer Fan.“

Sonntag, 16. Mai 2010

Renee O’Neill: Nachruf

47 Jahre – das ist kein Alter zum Sterben, doch danach fragt der Sensenmann nicht. In diesem Fall betraf es die ehemalige Schwergewichts-Bodybuilderin Renee O’Neill, die am 31. März viel zu früh infolge von durch Haukrebs hervorgerufenen Komplikationen in ihrem Haus in Athens, Alabama verstarb.

Die in Massachusetts geborene und in Kalifornien aufgewachsene Sportlerin und studierte Informatikerin machte eine steile berufliche Karriere, zum Schluss in leitender Funktion beim Flugzeugunternehmen Boeing – sie selber bezeichnete ihre hochspezialisierte Tätigkeit bescheiden als diejenige einer "Software-Entwicklerin, eingesetzt beim Space-Station-Projekt". Durchaus eine Untertreibung, galt Renee O’Neill auf ihrem Gebiet als absolutes As. So erhielt die Technikerin für ihre Arbeit diverse hochkarätige Auszeichnungen (unter anderem den 1996 NASA Space Flight Awareness).

Dito widmetet sie sich dem Sport: Pferdenärrin und leidenschaftliche Eishockey-Spielerin, setzte sie ab 1991 im FBB zu ihrem erfolgreichen Weg an, der sie durch mehrere Wettkämpfe für IFBB und NPC führte. Eine Karriere, die zehn Jahre lang anhielt. Zudem sah Renee O’Neill nicht nur stark aus – sie war es auch tatsächlich: Als Powerlifterin schaffte sie 204 Kilo (450 pounds) in der Kniebeuge und beim Kreuzheben sowie 113,4 Kilo (250 pounds) auf der Bank.

Renee O’Neill hinterlässt ihren Gatten Don Gould und ihre Tochter Caroline – ihnen alles erdenkliche Mitgefühl und alles Liebe. Die Fans werden die für ihren Ehrgeiz wie Sportsgeist bekannte Frau mit der rotblonden Mähne in bester Erinnerung behalten.

Samstag, 15. Mai 2010

Starke Muckimaedels, schwache Schmoes und die spitze Feder

Cartoons sollen nicht nur unterhalten, sondern auch durch ihre Zuspitzung und Übertreibung auch das Augenmerk auf jene Aspekte lenken, auf denen es dem jeweiligen Künstler mit seinem Werk ankommt.

Nun, das funktioniert auch bei unserem Thema – den Muskelmaedels und ihren Fans, bekannt als Schmoes. Aus meiner Sicht besonders witzige Zeichnungen zu diesem Thema liefert der U.S.-amerikanische Künstler Tim alias phy911 condorman, zu finden bei deviantart.

In seinen Cartoons geht es darum, dass er die erotische Anziehung von Muskelmaedels auf entsprechend gestrickte Typen mit einem großen Augenzwinkern darstellt – inklusive der unübersehbaren physischen Wirkung, die solche weiblichen Prachtbodies auf Burschen wie mich haben. Dazu plündert der Künstler ungeniert den Comic-Fundus und stellt bekannte Figuren in den entsprechenden Mucki-Kontext. Und dies präsentiert er als gefakede Comicheft-Titelseiten, gern auch, indem er Vorhandenes und Bekanntes abwandelt.

Sei es, dass auf einmal Vilma Flintstone (alias Wilma Feuerstein, die Frau von Fred Feuerstein) zu der äußerst attraktiv bepackten Velma Flexstone avanciert und ihrem Mann vorhält, dass sie ihn beim Steinpressen besiegt hat.

Sei es, dass sich der Künstler Dexters Mom annimmt. Die Figur muss man kurz erklären: Dexters Mom ist die rothaarige Mutter aus den amerikanischen Dexter-Comics um einen hyperintelligenten Jungen, der in seinem Gehimlabor allerlei Hochtechnisches herstellt und der damit seinen Erzfeind Mandark (einen ähnlichen Überintelligenzbolzen) bekämpft.

In diesem Fall aber trifft der zu Schmandark gewandelte Mandark am Pool die nunmehr außerordentlich aufgemuskelte Mom und tut in höchst wissenschaftlichem Duktus seine ob ihres Supermuckipopos aufkeimende Begierde kund ... zu sehen in dem treffend betitelten Cartoon „Schmandardk vs. The Hard Ass Mom“.

Tims eigene Marke aber sind Cartoons mit Schmoes in wegen ihrer Muskelmaedel-Obsession hochnotpeinlichen, aber für sie sehr erregenden Szenarien. Etwa des Künstlers höchsteigene und sehr nachvollziehbare Erklärung dafür, warum dieser Typ Mann in der Regel kein auch von Bodybuilderinnen und anderen starken Frauen frequentiertes Fitnessstudio besucht - dargestellt im folgenden Bild:


















Oder die Figur des  Artie: Ein Collegestudent, gesegnet oder gestraft mit dauerharter Erregung wegen all der starken und sexy-muskulösen Mitstudentinnen um ihn herum. Die natürlich um Arties sexuelle Präferenz wissen und ihm mit entsprechend anzüglichem Gespräch zusetzen und ihm auch mal mit ihrer körperlichen Überlegenheit drohen. Welche sich natürlich auch auf ihre entsprechend trainierten Geschlechtsteile erstreckt und was es bei ihm folgerichtig nur noch schlimmer macht ...

Es sind nur ein paar dieser Cartoons, die dieser Künstler erstellt hat. Meinen Humor aber hat er damit getroffen. Auch wenn mir in meiner Sturm- und Drangzeit leider nur wenige sehr muskulöse Maedels begegnet sind, erkenne ich mich in Artie durchaus wieder, nicht zuletzt wegen der Reaktion seines besten Stücks. Mehr zu alldem unter http://phy911.deviantart.com/

Sonntag, 9. Mai 2010

2010 New York Pro - The Women

Der Wettkampf ist vorbei. Das Ergebnis:

1. Cathy Lefrancois-Priest
2. Sheila Bleck
3. Heather Foster
4. Debbie Bramwell
5. Dayana Cadeau
6. Rahel Ruch
7. Nancy Lewis
8. Marja Lehtonen
9. Colette Nelson
10. Kristy Hawkins
11. Emma Sue
12. Nicole Pfützenreuter
13. Andrea Carvalho-Ferreira


Im Bild, von links gesehen: Lehtonen, Foster, LeFrancois-Priest.

So. Dass
- Cathy LeFrancois gewonnen hat, kann man nachvollziehen: Volle, pralle Muskulatur bei toller Symmetrie und herausragender Definition.

- Sheila Blecks Beine, ihr Kreuz (vor allem von hinten in Kombination mit dem Popo) und ihre ausladenden Schultern = die Wucht.

Über
- Heather Fosters Granatenarme und ihre außerordentliche Beinmasse braucht man nicht zu reden, über ihre unten rum arg weiche Definition hingegen sollte man diskutieren: wirklich so weit vorn? 

Auf jeden Fall war da
- Debbie Bramwell eindeutig in insgesamt besserer Kondition: Fehlplatziert. Höher rauf.

- Dayana Cadeau sah aus wie das dralle, pralle Leben - mit noch gerade so viel Material zwischen Haut und Fleisch, dass ihre Muskeln unglaublich voluminös wirkten. Wirkt auf mich wie? Nun: "lechz, sabber, hechel" beschreibt's wohl klar genug. Aber akkurat das wird allem Dafürhalten nach eine Platzierung weiter vorn verhindert haben. Sprich: Sie war etwas zu weich. 

- Rahel Ruch - die am weitesten vorn platzierte der drei Europäerinnen. Was allein schon als ein großer Erfolg zu werten ist: Glückwunsch!!! Tolle Definition, tolle Symmetrie (und der - es sei mir verziehen - wie immer unglaubliche Popo). Aber etwas mehr Breite im Kreuz und etwas mehr Volumen bei den Armen, da, so stelle ich mir vor, könnten die Knackpunkte für eine Platzierung noch weiter vorn gelegen haben. Wobei ich sie durchaus vor Dayana Cadeau gesehen habe. Die zwei hätten die Plätze tauschen sollen, das wäre von meinem Blickwinkel her fair gewesen. Und in ihrer Definition war sie auch insgesamt klar besser als Heather Foster, nicht aber beim Gesamtvolumen und der Symmetrie. Die Frisur mit den Löckchen passte übrigens perfekt zu ihr. Sehr gut auch: Kein Geisterkopf, Make-up und body-tan harmonierten schön. 

Prall und massig und ausgewogen präsentierte sich
- Nancy Lewis - die hätte ich, trotz nicht ganz so scharfer Definition, auf jeden Fall weiter vorn gesehen.

- Marja Lehtonen: Ein klares Fehlurteil, die Finnin so weit nach hinten zu legen. Meiner Meinung nach geht das eindeutig dahin, dass man ihre Masse ablehnt. Die aber ist symmetrisch, die Definition wirkt auch gut (wobei da über den Tan sicher noch das ein oder andere Einschnittchen rauszuholen gewesen wäre). Sehr gut auch: Die Frisur. Bei Maedels mit derart hellen und so mitunter auch feinen Haaren nicht immer ganz simpel zu lösen. Aber die hier fand ich einfach nur hübsch.

- Colette Nelson: Wie immer äußerst sexy und hübsch, aber definitiv fehlplatziert: Die Masse stimmte meiner bescheidenen Ansicht nach nicht, die Taille wirkte zu breit, die Defi war für die Bühne zu weich (ansonsten aber top). Im Vergleich recht wenige Masse an den Beinen, und die deutlich weniger präzise definiert. Dito Bauchmuskeln. Dito Brust. Dito Arme.

Das Girl aus Texas,
- Kristy Hawkins, lag aus meiner Sicht auf jeden Fall vor Nelson - bessere Masse, mehr Symmetrie, aber ähnliche Defizite bei der Defi.

- Emma Sue hielt ich - um vorzugreifen - nicht für besser als Nicole Pfützenreuter, sondern für drunter liegend zu bewerten: Nicole hat die bessere Symmetrie, Emma mehr Masse (und die, so zu sehen auf allen Fotos und Videos, zu helle Hauttönung). Insgesamt wirkte Sue irgendwie untersetzt, sie sollte in der Leibesmitte etwas schlanker aussehen, dann wäre es bei ihrer Masse der Hammer.

- Nicole Pfützenreuter: Arme, Schultern klasse, Symmetrie gut. Aber sie erschien imVergleich dazu in den Beinen etwas weich. Und aus der fürs Publikum üblichen Untersicht wirkte - gerade bei so einer hochgewachsenen Frau - die aufgesteckte Frisur aus Frontalsicht für meine alten Augen nicht so recht vorteilhaft. (Hierzu ein Disclaimer: Es geht mir nichts ums Stänkern, sondern einfach darum, zu sagen, wie ich das sehe. Weil: Nicole gehört dahin, also auf die Wettkampfbühne, aber bitte viel weiter nach vorn!) So aber sah sie irgendwie (Pardon!) strubbelig aus. Dies ließ das so symmetrische klare, klasssich-nordeuropäische Gesicht von Nicole zu hart wirken. Warum aber die mir symphatische und wie immer sehr sexy wirkende Colette Nelson VOR Nicole und Emma Sue gelandet ist, kann ich nicht im mindesten nachvollziehen.

Die Brasilianerin
- Andrea Carvalho-Ferreira: Eine lebensgefährliche latin bomb. Sprich: Eine umwerfende Wucht mit Modelkopf, wie gemacht zum Provozieren von Guiness-Buch-verdächtigen Massenkarambolagen, wenn sie mal eingeölt in was Knappem und Hochhackigem über eine belebte Metropolen-Hauptverkehrsstraße gehen sollte. Aber für die Bühne und für eine Show mit richtigen Muskelmaedels war es leider ein bißchen wenig von allem. Hingegen sonst - uff!!!

Was lehrt uns das? Cathy LeFrancois-Priest hat verdient gewonnen. Aber die Entscheidungen für die Ränge dahinter sind bestimmt nicht ganz eindeutig nachzuvollziehen. Geht nun Masse vor Definition oder umgekehrt? Mal wurde meiner Meinung nach mal so und mal so gewertet. Egal wie - aus meiner Sicht hätten mindestens sechs Maedels anders platziert gehört. Zum Teil weiter rauf, zum Teil weiter runter. 

Sicherlich spielt bei den Beurteilungen der Judges auch die berühmte "weibliche Ausstrahlung" der Kandidatinnen mit hinein. Die aber legt jeder und somit auch die Kampfrichter nun mal für sich selber fest. Geht vielleicht auch nicht anders, Regeln hin, Fans her. Daher dazu nichts von mir. 

Die drei Europäerinnen hätten - ohne Lokalpatriotismus gesagt - alle weiter aufrücken müssen: Rahel um mindestens einen Platz, wenn nicht zwei. Dito Marja. Und auch Nicole ist meiner Meinung nach ebenso fehlplatziert. Genauso gut und verdient hätte sie hinter Kristy Hawkins liegen können, aber in jedem Fall vor Colette Nelson und Emma Sue platziert sein müssen.

Fotos von alldem gibt's hier auf dieser Seite: Bodybuilding.com; geschossen hat sie der Meisterfotograf und -designer Isaac Hinds, dessen Websiten finden sich hier unter isaachinds.com und unter liftstudios.com - lohnt sich (auch wenn der blutige ultimate fighter auf der Startseite den ein oder anderen Zartbesaiteten abschrecken mag. Mich nicht. Ich habe da schon im wirklichen Leben weit Schlimmeres sehen müssen. Ich wollte nur, ich wär so fit). Isaac Hinds hat Ahnung von Marketing und Webdesign wie auch vom Sport und berät da auch Athleten.

Freitag, 7. Mai 2010

Nicht vergessen: Nicole goes NY

So. Morgen ist es soweit, dann geht es los mit der New York Pro. Und damit mir keiner vorwirft, ich habe nur in Richtung Schweiz geblickt, aber die eigenen heimischen Gewächse vergessen, sei gesagt: Nicole Pfützenreuter wird da auch starten.

Jedoch halte ich Nicole für eine von Deutschlands bekanntesten und besten Bodybuilderinnen, daher lenkte ich in meinem vorangegangenen Posting meinen Fokus auf Rahel Ruch, die hierzulande nicht so bekannt ist. Nebeneinander stehend, wäre den beiden außer ihren spektakulären Muskeln wohl nur noch eins gemeinsam - die aktuell blonden Haare.

Ansonsten aber gibt es da einen Größenunterschied von gut zwanzig Zentimetern: Nicole misst um die einsachzig. Das weiß ich, denn ich myself stand ein-, zweimal auf der FIBO neben ihr, für Fotos. Und in Plateaus ist sie mindestens ebenso lang wie ich mit meinen einsfünfundachzig ... lechz! Was dann angesichts ihrer übrigen körperlichen Verfassung auch den Schluss zulässt, dass sie deutlich, ja mehr als deutlich stärker ist als ich (dies all den Zweiflern, die da immer noch sagen, eine Frau könne aber nicht stärker sein als der Mann. Und ich bin zwar nicht mehr trainiert, aber nicht schwächlich.)

Und da ich Nicole auf dieser FIBO mangels meiner Nicht-Anwesenheit leider, leider nicht gesehen habe, musste ich mich auf Fotos und ein paar Erzählungen verlassen. Demnach war sie schon in Essen in Top-Form, wirkte sehr hart und symmetrisch und angesichts ihrer Größe sehr schlank, was wiederum ihre breiten Schultern und ihre schmale Taille super betont.

Im Gespräch immer sehr freundlich, kann sie - so meine Einschätzung - als erfahrene Sportlerin eins a posieren und eine gute Show abliefern (siehe das legendäre Musikvideo mit ihr). Auf mich wirkt sie da mitunter wie eine kampfbereite Kriegerin.

Also, Nicole: Auch für dich ein toi,toi,toi! 

Und um es ganz klar zu machen: Ich würde mich freuen wie Hulle, wenn die zwo Euro-Muskelmaedels mal denen aus Amerika zeigen würden, wo der Hammer hängt. Was nichts gegen die Muskelmaedels aus Nord- und Süd- und Amiamerika sagen soll - hey: mit Colette Nelson tritt ja auch eine meiner Lieblingsamerikanerinnen an (das heißt aber wohl auch, dass sie ihre OP gut überstanden zu haben scheint).

Ja, und es ging mir wieder einmal um die - in diesem Blog schon mehrfach kritisierte - Marotte der mostly american Schiris, "ihre" Maedels bevorzugt auf die vorderen Plätze zu tun.

Was wiederum ein oft selbstgemachtes Problem ist, weil diese in Amerika wohnhaften Maedels natürlich in den amerikanischen Gazetten und anderen Medien von Obamerika bevorzugt wahrgenommen werden, die aus anderen Ländern aber eher weniger. Und dann ist das mit dem Einstufen dieser unbekannten Damen natürlich eher schwer.  

Nun, hier die Starterinnenliste von vor ein paar Tagen.
Bramwell, Debbie (USA)
Cadeau, Dayana (USA)
Carvalho, Andrea Ferreira (Brasilien)
Kyle, Iris (USA)
LeFrancois, Cathy (USA)
Lewis, Nancy (USA)
Nelson, Colette (USA)
Pfützenreuter, Nicole (Deutschland)
Ruch, Rachel (Schweiz)

Siganakis, Athena (Kanada)
Bleck, Sheila (USA)

Dann kam dieses Scoresheet raus. Da sind noch Emma Sue, Marja Lehtonen, Heather Foster und Kristy Hawkins hinzugekommen:















Angesichts dessen (und ihrer fraglos Top-Form) sollte man Iris Kyle nicht aus den Augen lassen.So sie denn überhaupt im Wettkampf auftritt. War bei "Drucklegung" noch unklar. Der Name Iris Kyle fehlt jedenfalls auf der Starterliste, vielleicht gibt es ein Gastposing. Dayana Cadeau dürfte aber in jedem Fall zu den Favoritinnen zählen, ebenso wie Cathy LeFrancois und Sheila Bleck und Kristy Hawkins.

Zum Schluss noch einmal ein Bild von Nicole als Lady in Red - auch nicht übel. Man sieht auch da gut, wie symmetrisch sie "rüberkommt". Also: Auch für dich, liebe Nicole, sind die Daumen gedrückt!
 

Donnerstag, 6. Mai 2010

Rahel Ruch - Wettkampf + Website





















Die blonde, von der Körpergröße mit einssechzig her eher zierliche Schweizerin ist so manchem Muskelmaedel-Fan als erfolgreiche Fitness-Sportlerin bekannt, die den Weg zum Bodybuilding gefunden hat. Und das, was dazu nötig ist, hat sich Rahel Ruch in den letzte Jahren in beachtlicher Weise zugelegt -- nämlich Muskeln! Und Muskeln! Und noch mehr Muskeln!

Vergleicht man die Fotos von früher und heute, zeigt sich das an einer ingesamt gesteigerten Masse, die in definiertem Zustand extrem solide und dazu knochenhart wirkt. Zumal sich Rahel aus meiner Sicht insgesamt als sehr symmetrische Bodybuilderin darstellt.

Und ja - es sei nicht verschwiegen - was mir an diesem "Prachtpaket" zu alldem noch ganz besonders gefällt, ist ihr wunderschöner, runder, weiblicher Popo. Klingt irgendwie sexistisch und ist es vielleicht oder wahrscheinlich auch. But: hey folks, Schmoe hin oder her, ich bin ein Mann, ich darf das!

Aber ich meine es in diesem Fall wirklich auch und das ausdrücklich als sportliches Kompliment: Ich habe halt eben schon auch FBB gesehen/getroffen, bei denen mir dieser Körperteil vergleichsweise vernachlässigt vorkam und definitiv nicht zum Rest der sonstigen tollen muskulären Erscheinung gepasst hat.

Als "schlaff" will ich den Zustand der von mir kritisierten Körperteile mancher FBB nun nicht gerade beschreiben. Das wäre nun völlig übertrieben, vergleichen mit dem Rest der Welt. Aber aus meiner Sicht sollte bei einer Bodybuilderin mit kantig-imposanten Armmuskeln, ausladend-breiten Schultern und strammen Knallerballer-Waden der "derrière" der übrigen physischen Erscheinung gemäß rund, prall, knackig und hart ausfallen. (Dies, sofern nicht etwa Probleme mit dem Rücken gegen das passende und zielführende Training sprechen. Solche Beeinträchtigungen gibt es ja auch bei Muskelmaedels.)
Bei Rahel ist das absolut der Fall. Sie hat einen der besten Popos der Szene. Und wie das ein oder andere Bild klar und deutlich zeigt, weiß sie den auch gekonnt zu präsentieren.

Apropos präsentieren: Rahel hat sich in letzter Zeit zielbewusst für ihr Profidebüt bei der NY Pro Show am kommenden Wochenende vorbereitet, bei ihrer Vorbereitung unterstützt hat sie dabei ihre beste Freundin - Alina Popa. All das schafft für mich mehr als hinlängliche Gründe, um Rahel bei ihrem großen Auftritt in New York alle vorhandenen Daumen zu drücken.

Dies auch, auf dass den zuständigen Wettkampfrichtern wieder klar werde, dass man Bodybuilderinnen bitte ohne Rückfall in den Panamerikanismus des 19. Jahrhunderts bewerten sollte. Sprich: Es haben, sofern die Leistung stimmt, auch Athletinnen aus der Alten Welt oder aus Fernost oder Ozeanien zu gewinnen, nicht nur aus Nord- und Südamerika.

Meiner Meinung nach bringt Rahel das Zeug dazu mit, um weit vorn zu landen. Das hat sie ja schon bewiesen: Vor drei Jahren gewann sie den World Champion Titel der NABBA, ein Jahr drauf war sie "runner up" in der Muskelmaedel-Schwergewichtsklasse der IFBB, seit diesem Jahr ist sie Profi.

Zudem halte ich die blonde Eidgenossin für mehr als attraktiv genug, um ein neues Aushängeschild für diesen Sport zu werden: Sie hat - auch wenn jetzt der ein oder die andere über die Formulierung grinsen mag - etwas sehr Sexy-Romantisches. Ich finde das sehr anziehend.

Fachlich untermauern kann sie das alles eh, sie ist ja entsprechend und außerordentlich breitflächig als Trainerin ausgebildet, hat die entsprechenden Lizenzen zum Beispiel für Pilates, Yoga, Tanz, Fitness und Bodycombat erworben. Als ehemalige Ballettänzerin braucht man ihr sicher nicht mehr viel über Bühnenpräsenz zu erzählen und sie wohl kaum noch groß in der körperlichen Fähigkeit zu anmutiger Bewegung zu trainieren. Und als Kosmetikerin weiß sie um all die Kniffe, die frau zum Herrichten braucht (was ich sehr mag), als medizinische Praxisassistentin dürfte ihr Wissen auch in dem Punkt fundiert sein.
Ja, und weil mir Alina Popa das unlängst schon angekündigt hat, habe ich das Projekt im Auge behalten. Nun ist sie am Start. Ich meine Rahel Ruchs neue Website. Man findet sie unter
http://rahelruch.com/ - hier ein Screenshot:









Natürlich ist das eine Pay-Site, aber bitteschön: Irgendwie müssen ja die finanziellen Auslagen für den kostpieligen Bodybuilding-Lebensstil wieder reinkommen. Und was (außer dem Geiz-ist-Geil-Denken manches durchaus betuchten "Fans") spricht dagegen, dass sie mit ihren tollen Muskeln auch als Fotomodell den ein oder anderen Franken verdient? Nichts!!!

Also, die Seite sieht sehr schön aus und passt meinem Dafürhalten nach bestens zu der romantischen Ausstrahlung, die von Rahel Ruch ausgeht.

Vergeben ist sie auch. Natürlich. War ja klar. Was ich aus meiner Sicht sehr schade und bedauerlich finde: Sie hätte ja - unbekannterweise zwar, aber immerhin - mich haben können. Aber dieses Angebot hat mir auch schon bei diversen anderen Muckimadels sowie bei Stars wie Salma Hayek, Penelope Cruz und J.Lo nicht sonderlich viel genutzt. Träumen wird man ja aber noch dürfen ...

Na, dann wollen wir mal sehen, wie es für Rahel in New York ausgeht. Alle Daumen sind feste gedrückt, aber mehr als meine beiden habe ich leider nicht. Muss reichen. Wird reichen.