Samstag, 23. Februar 2013

Hier weiblich, da männlich - ein paar Notizen zur Rolle der Muskelmaedels und ihrer Fans



Verrückt oder normal - so lautete vor einigen Jahrzehnten ein Buchtitel aus dem Bereich der Psychologie. Nun heißt es zwar: "Lesen nützt, Lesen schützt", aber manchmal zeigt es auch nur auf, dass der Verfasser ignorant war. Oder zumindest in den Vorstellungen seiner Zeit gefangen und dementsprechend urteilend (auch wenn ich es jetzt noch nicht spüren sollte: Das passt mit Sicherheit auch auf mich). 

Jedenfalls wurde seinerzeit noch mit Begriffen wie "Perversion" hantiert, was man heute lieber unter Rückgriff auf die Soziologie als "Devianz" (abweichendes Verhalten) bezeichnet. Um es kurz zu machen: Fast alles, was nicht in die als korrekt erachtete sexuelle Norm fiel, wurde seinerzeit noch gern der Frage nach "pervers - ja oder nein?" unterworfen. Sind wir Fans von Muskelmaedels nun pervers?  Und was ist mit den Muskelmaedels?

Worum es mir geht: Ich will mal kurz zu analysieren versuchen, warum "die anderen" Muskelmaedels ablehnen, warum dafür eigentlich kein Grund besteht und warum wir Fans dennoch unsere Vorliebe oft gern heimlich ausleben.

Die öffentlichen geäußerten Ansichten sind jedenfalls entsprechend (man beachte aber: "Öffentlich geäußert" ist nicht unbedingt immer gleichzusetzen mit "tatsächliche Meinung" - mancher tut auch nur als ob): Also, so schallt es allenthalben, demnach sind Frauen mit Muckis unnatürlich und unweiblich, folglich muss der Typ, der sie mag, unmännlich sein. Klingt logisch, es lässt nur die Frage außer acht, wer denn die jeweilige Definition von "männlich/weiblich" erstellt und warum so viele darauf einsteigen. 

Dass Muskelmaedels bei so manchem Unbehagen auslösen, das ist fraglos bekannt. Manche Athletin ärgert das, aber manche der Damen genießen das, vielleicht auch mit einem letzten Rest von "Männerbastion-Stürmen-Wollen" im Hinterkopf. Nun sind es aber auch Frauen, die sich gegen ihre muskulösen Geschlechtsgenossinnen aussprechen. Hier mag der Neid eine Rolle spielen - aber das wäre zu kurz gegriffen. Denn bei allen Ablehnenden geht das sicher tiefer.


Aus meiner Sicht geht es um tief verankerte gesellschaftliche Konventionen. So --- jetzt bitte bloß nicht erschrecken, wenn ich mal mit der Begründung ganz hoch (und vielleicht daneben) greife: Oft wird bei "männlich - weiblich" darauf verwiesen, das sei so, weil es natürlich sei. Das lässt nur außer acht, dass mancher auf die Welt kommt und vom Fleck weg anders tickt - wenn alle Menschen vor Gott gleich sind, was ist dann mit dem, der "ab Fabrik" gegen die Konvention mit dem "natürlich" verstößt? Wenn das eine mit der Gleichheit vor Gott stimmt, dann kann die andere Sache mit den "ewiglichen" Konventionen nicht stimmen. Es gibt nur eins: Wie alles Leben ist auch unseres auf Fortpflanzung ausgelegt. In der Gesamtheit klappt das auch, im Detail oft nicht. Ist das dann unnatürlich? Fraglos nicht, da auch der menschliche Wille natürlich ist und es bei manchen Leuten biologisch angelegt ist, sich nicht fortpflanzen zu können.
  
Nein, bei "männlich - weiblich" geht es, so meine ich, um Traditionen. Und um das, was man als richtig im Lauf eines Lebens glaubt erkannt zu haben. Das scheint einem der einfache Blick in die Geschichte zu bestätigen - so nach der Devise "... war ja schon immer so, deshalb ist es sicher richtig!" Nur: Oft war deshalb alles so traditionell "richtig" und hübsch normiert, weil der Druck von oben entsprechend heftig ausfiel und man so bestimmte, von den Regenten und tonangebenden "Eliten" gewünschte Dinge auf lange Sicht vorschreiben, festsetzen und im öffentlichen Bewusstsein verankern konnte. Im Guten wie im Schlechten. 

Dadurch aber ließ sich jeder ächten, der gegen diese Normen verstieß. Im Westen hat die Kirche hier lange reichlich Schuld auf sich geladen und tut das immer noch (siehe Hexenprozesse, siehe Aufarbeitung der Missbrauchsskandale). Im muslimischen Raum gab und gibt es ebenfalls religiöse Oppression vieler geschlechtlicher Aspekte. Alles oft und gern unter dem Oberbegriff der Moral, aber das ist meist nur ein Deckmantel für das Grabschen nach der Macht.

Wer sich in der Geschichte der Sexualität umschaut, stellt immer wieder fest, dass es im Lauf der Zeit die verschiedensten Spielarten gegeben hat, OHNE dass die Menschheit ausgestorben wäre und OHNE dass es jedes Mal zu verderblicher Dekadenz à la spätem Rom gekommen wäre (wesentliches Merkmal davon ist ja auch, dass die gesellschaftliche Führungselite mehr und mehr zugunsten eigener Gelüste das eigentliche Regieren vernachlässigte und statt dessen Willkür übte - die Messalina-mäßigen Schweinereien waren da nur das i-Tüpfelchen). Aber: Infolge des Drucks haben sich viele als "richtig/falsch" geltende Dinge über lange Zeit verfestigt und wurden zur Tradition. Deshalb stecken sie heute auch in vielen Köpfen. Und jedes In-Frage-Stellen tut weh (aber das tut das Denken ja üblicherweise sowieso, sonst würden es mehr Leute tun ...)       


Und zu diesen wie in Erz gegossen wirkenden Aspekten gehört auch die Definition von "weiblich" und "männlich". Demnach sind Männer körperlich stärker. Gern wird da auch auf die Biologie verwiesen, die dem Mann in der Gesamtheit tatsächlich mehr Muskelmasse und Kraft mitgegeben hat. Nur lässt das außer acht, dass von jeher immer auch Frauen gelebt haben, die von Hause aus muskulös und stark (und stärker als viele Männer) waren. Oder die ihre Kraft trainiert und gesteigert haben, sei es durch Arbeit, sei es durch Sport. Oder die insgesamt gegen diese "hier männlich, da weiblich"-Doktrin angerannt sind. (Und um jeder "Schneid-ihn-ab"-Vertreterin gleich die Schere abzunehmen: Es gab auch Männer, die das taten.)

Zumal viele dieser Definitionen schlichtweg recht jungen Datums sind - sie kamen mit der Entwicklung des Bürgertums einher. Wer sich einmal anschaut, was zum Beispiel gemäß der bürgerlichen Etikette vom Ende des 17. bis zur vorletzten Jahrhundertwende alles geschlechtlich geregelt und getrennt war, der stellt auch rasch fest: Schön, das ist bei den Großbürgern und der tonangebenden städtischen Elite so. Und beim Rest? Da nicht. Der Rest aber war die Mehrheit. Und auf dem Land musste eine Frau auch mal die widerspenstigen Ochsen anspannen, den umgekippten Wagen aufrichten, den schweren Schmiedehammer schwingen, wenn es not tat, und alle sonstigen Arbeiten ebenso verrichten wie der Mann auch. Da gab es "männlich - weiblich" nur in der Biologie und in der Kleidung. 

Das bedeutet: Viele der bürgerlichen Normen erreichten nur die Bürger. Waren auch und vor allem dazu gedacht, eben diese (als neue soziale und politische Gruppe auftretenden) Bürger überhaupt einmal zu definieren und vom Rest der Welt abzugrenzen. Aber selbst in dieser Gruppe hielten sich längst nicht alle daran. Sprich: Wo Normen sind, werden sie durchbrochen. Das liegt in der Natur unseres Wesens, weil wir Menschen uns sonst nicht weiterentwickeln und Neues schaffen könnten. Und weil Individualität per se nicht normierbar ist. 

Wenn aber nun eine Norm"männlich" und "weiblich" definiert und sie sehr fest im allgemeinen Bewusstsein sitzt, dann zucken viele logischerweise bei jedem Verstoß dagegen und reagieren unangenehm berührt. Denn solche Verstöße werden als Angriff auf die sexuelle Identität verstanden (weswegen wir Fans mit unserem Faible auch oft im Verborgenen bleiben). Das ist ebenso folgerichtig wie der Verstoß gegen die Norm als solches. 



Für unseren Spleen mit den Muskelmaedels ergibt sich aus diesem Blick auf gesellschaftliche Werdegänge, Normen-Verstöße und Weiterentwicklungen: Sämtliche Experimente der Männer hinsichtlich der stets verbesserten Trainings- und Ernährungsmethoden mussten über kurz oder lang auch bei den Frauen ankommen. Und beim Bodybuilding und dem gezielt angestrebten Muskelzuwachs taten feminae das schon im alten Rom, das belegen einige Mosaikreste, die Maedels in Bikinis mit Hanteln zeigen. Um quasi kürzer zu gucken: Im 19. Jahrhundert ging das dann wieder stärker los. Interessanterweise im städtischen und damit dem eigentlichen bürgerlichen Umfeld. Zuerst bei Männern, dann auch bei mancher Frau. Und alle die Athletik betreffenden Methoden von heute machen daher natürlich nicht vor Geschlechtergrenzen halt.

Das heißt: Mehr Toleranz täte beiden Seiten gut. Muskelmaedels sind kein Angriff aufs männliche Selbstverständnis, sondern vor allem anderen schlicht Athletinnen, die ihren Körper bis zu der ihnen genehmen Grenze trainieren und ausprägen wollen. Und viele Fans und Muskelmaedels sollten bedenken, dass die Ablehnung "der anderen" sehr oft nichts mit Arroganz zu tun hat, sondern mit Unsicherheit. Nicht jeder kann aus seiner Haut heraus und macht daher sofort "zu", wenn er etwas als Angriff auf seine sexuelle Identität empfindet. 

Apropos Sex. Es gibt natürlich auch starke Ladies, die mit Freuden ihre körperliche Überlegenheit an Männern austoben - es ist wie immer im Leben: Die eine mag nur das Training und den Muskelaufbau, lebt ansonsten ganz normal - das ist fraglos die Mehrheit. Die andere aber ist auch deshalb stark und muskulös, weil sie nun mit den Kerlen spielen und sie dominieren kann. Auch uns Fans täte da manches Nachdenken gut: Wir reduzieren doch allzu oft die Muskelmaedels ausschließlich auf die Muskeln und damit das, was wir als erregend empfinden. Das aber ist auch nicht anders, als das, was die "T & A"-Fraktion à la "Playboy" oder "FHM"auch tun. Dass da immer mehr betroffene Bodybuilding-Frauen genervt reagieren, sollte niemanden sonderlich erstaunen: Es ignoriert ja alles das, was die Betroffene und ihr individuelles Wesen sonst ausmacht: Also agiere man einfach mit etwas Takt.


Wobei eine Sache immer noch da ist: Der Verweis auf die Weiblichkeit der Muskelmaedels. Man vergleiche den BB-Wettkampf: Männer rasieren und duschen sich vorher, dann kommt das Färben und Ölen, gut ist es. Und die Frauen? Ab Hals aufwärts ist der Aufwand um ein Vielfaches höher. Ma(n)n ist versucht zu sagen: wie immer. Frage: Gesellschaftlich bedingt oder im Wesen veranlagt und damit doch "typisch weiblich"?   
  
Hm. Muss ich das beantworten? Kann ich mich nicht einfach an der einen Sache freuen und die andere trotzdem haben? Sprich: Muskelmaedels, die ihre Freude an ihren Superbodies mit der Freude an der weiblich-erotischen Tändelei verbinden? Aber sicher doch! Oder wie es neulich in einer Zuschrift hier an muskelmaedels.blogspot.de hieß: "Meine Logik: Wenn es solche Frauen gibt, muss es auch Leute geben, die sie lieben. Schließlich gibt es auch Männer, die dicke oder dünne Frauen lieben."

Ein "Hm" habe ich noch. Es betrifft das, was eine TV-Produktion zum Thema "Female Muscle Worship" im Titel trug. Das mit den "Hidden Lives", also dem Leben und Ausleben im Verborgenen. Der Schmoe geht zum Muskelmaedel, aber das tut er nur heimlich. Heimlich deshalb, um sich gegen Schmähungen und Herabsetzungen seines Umfeldes zu schützen. Wirklich? Oder auch deshalb heimlich, weil das den Reiz des Spieles erhöht und somit gewissermaßen ein Sich-Der-Gefahr-Aussetzen darstellt? Ist das dann auch "typisch männlich"?

   

Samstag, 16. Februar 2013

Beyoncés "Muskeln" --- oder ein paar Gedanken zu einem völlig blödsinnigen Web-Shitstorm

Collage mit Fotos von Beyoncés Auftritt -
wo sind da die extremen Muckis???
Man kann über Beyoncé Knowles sagen, was man will, aber erstens kann die Dame richtig klasse singen. Und zweitens sieht sie einfach umwerfend aus, ob nun mit oder ohne Muckis. Damit wären wir auch schon in medias res. Was ist in der jüngsten Zeit für ein Shitstorm über sie hereingebrochen. Da wagte sie sich in der Halbzeit beim Superbowl auf die Bühne. Und das in einem für's amerikanische Primetime-TV mittlerweile wohl nachgerade obszön-verruchten Lederoutfit in Manier von Oma Turner (die, nebenbei bemerkt, in den 1980er Jahren durch ihre Beine mit einem für eine Sängerin sensationellen Muskeltonus aufwartete). Und, schwupps, erntete sie Häme, weil sie angeblich zu hart und zu muskulös rübergekommen sei; es wurden groteske Morphs produziert und einige der Foto-Schnappschüsse veröffentlicht, auf denen jeder in einer bestimmten Pose und Bewegung Abgelichtete unvorteilhaft aussieht. 

DAS sind Muskeln!!!
Also, Beyoncé sei bei ihrem viel diskutierten Auftritt in ihrer Thierry-Mugler-Corsage zu muskulös "rübergekommen" und habe zu Recht Kritik kassiert. Häh? Zu muskulös? Wie denn, wo denn, was denn? Habe ich wieder einmal etwas verpasst?

Hier zeigt Sheilahe Brown ganz lässig ihre
Arme, deren Bizeps-Umfang auch schon mal
mit knapp unter 18 Inches gemessen worden ist.
Liebe Gemeinde hier bei Muskelmaedels, aber vor allem auch sonstwo in der Welt - ich habe hier mal ein paar Bilder mit richtigen Muskelmaedels angefügt, damit ihr mal seht, wie das aussieht. Und, sagt mal, ihr Boulevard-Kommentatoren, geht's eigentlich noch? Habt ihr eigentlich noch alle Tasten am Keybord? Natürlich trainiert Beyoncé, sie ist ja, uncharmant gesagt, über 30 Jahre alt und zudem in einem Gewerbe tätig und mit einem Image behaftet, das einen makellosen Körper verlangt. Aber ihre Muskeln sind weit davon entfernt, auffällig oder gar unnatürlich zu sein. Manche normal trainierte Breitensportlerin (ich betone: keine Bodybuilderin) dürfte ähnlich aussehen und einen vergleichbaren Muskeltonus aufweisen, auch wenn den meisten die sexy Kurven von Beyoncé abgehen.

Das ist dann eins der Fotos,
angesichts dessen ich in
den PC hüpfen könnte --
was für ein Traum-Body!

Derselbe Blödsinn wurde über die Arme von Michelle Obama verzapft, unter anderem auch von Satirik-Talker Harald Schmidt. Extrem muskulös, viel zu ausgeprägte Bizeps-Muskeln und ähnliches mehr. Ich habe dann die Bilder der aktuellen U.S. First Lady angeguckt und voller Vorfreude nach den "viel zu ausgeprägten Bizeps-Muskeln" Ausschau gehalten. Das einzige, das ich gesehen habe, waren Arme einer schlanken und halbwegs sportlichen Frau. Von gut definierten und auch nur halbwegs großen Muskeln keine Spur:

Michelle Obama auf einem offiziellen
Foto aus dem Weißen Haus -- auch da
kann ich von extremen Muskeln gar
nichts erkennen.
Dabei hat es die schon gegeben. Auch in Kreisen der amerikanischen Prominenz. Um bei Nationalität und Hautfarbe zu bleiben - ich meine die Afroamerikanerin mit einem der wohl schönsten Gesichter der Jetztzeit: Angela Bassett. Als sie Tina Turner gespielt und in "Strange Days" mitgewirkt hat, da gab es zur Freude von demjenigen diesseits der Tastatur Arm- und Schultermuskeln zu sehen, die mancher Leistungssportlerin gut zu Gesicht gestanden hätten: Hart und kantig ausgeprägt, dabei von sichtlichem Umfang, fraglos auch richtig stark, wenn auch weit von dem weg, was ein Muskelmaedel à la Monique Jones, Sheilahe Brown, Dayana Cadeau oder Kim Perez zu bieten hat. Das schöne Gesicht hat Angela Bassett immer noch, wie zur Zeit in einer der ganzen Krankenhaus-Serien in der Glotzobox zu sehen, die Muskeln in dem Maß wie vor vor gut zwanzig Jahren sicher nicht mehr. Leider.

Von mir verbrochene Collage mit Angela-Bassett-Fotos.
Die stammen alle aus der Zeit von vor zwanzig Jahren,
als der Film über Tina Turner entstand. Klasse Figur,
prächtige Armmuskeln - wenn sie gewollt hätte, hätte
sie eine BB-Karriere einschlagen können.
Darüber hat man sich damals bei weitem nicht so das Maul zerrissen wie jetzt über die - aus meiner Sicht - völlig normale Muskulatur von Beyoncé. Das ist der reine Hype und darüber hinaus eine Frechheit gegenüber a) allen Frauen, die ähnlich aussehen, und b) gegenüber allen Frauen, die wirklich stattlich ausgeprägte Muskeln haben. Ich kann mir angesichts dieser Reaktionen zu Beyoncé nur an den Kopf fassen, weil sie in der Quintessenz wieder ALLE Frauen auf das völlig unfitte Ideal von anno Tobak reduzieren. Und das hat jetzt mit Muskelfetish wenig zu tun. Denn es zeugt schlicht von Intoleranz und darüber hinaus von Gleichmacherei. Um es mal wirklich ganz arg überspitzt zu formulieren: Wahrscheinlich liefen die uns Deutschen (zumindest denjenigen mit noch einem Rest von Geschichtsbewusstsein) nur allzu bekannten Gesetze zur Gleichschaltung von ehedem heute unter dem Oberbegriff Mainstream: Man wehre den Anfängen, sonst stirbt der Individualismus.

Dayana Cadeau zeigt ihre prallen
Hammer-Muckis in Sexy-Pose ---
so liebe ich  Billard....
Und Beyoncé: Lass dir von all diesen Suppenkaspern nicht die Laune verderben! Abschließend: Solltest du dir einmal wirklich Muskeln antrainieren wollen --- hier ein paar Anregungen. Ich jedenfalls weiß schon jetzt, dass ich die Kombination von Muckimaedel-Body, Gesicht und Stimme unwiderstehlich fände!  

Nochmal Sheilahe Brown, und
nochmal der Blick darauf, wie
weibliche Muskeln in
Perfektion wirklich aussehen!
        

Mittwoch, 13. Februar 2013

Wie beweglich ist denn echt?

Tja, und da manche das mit der körperlichen Flexibilität von Bodybuilderinnen immer noch anzuzweifeln scheinen (so kann man aus der einen oder der anderen E-Mail schließen), sei das "Spagat"-Posting noch um die unten angehängte Aufnahme ergänzt.

Offensichtlich ist diese in Wettkampfvorbereitung* begriffene Lady ein richtig muskulöses Muskelmaedel. Offensichtlich ist sie beweglich: Bei nach vorn gebeugtem Oberkörper umfassen ihre Hände ihre Fußgelenke, wobei die Ellbogen weit abgewinkelt sind. Folglich ist mit ihrer "Verbeugung" längst nicht am Limit: Dieses Muskelmaedel könnte wohl auch noch die Hände, wenn nicht gar die Unterarme auf den Boden bringen, während sie mit gestreckten Beinen dasteht. (*Wettkampfvorbereitung: Sie trägt einen entsprechend verzierten BH, und die Hautfarbe ist m.E. keine Frage der Fotobelichtung, sondern des Wettkampf-Bräuners.)

Als dann, liebe anonyme Mail-Schreiber - das ist der Beweis. Oder besser: Einer von von vielen, auf die Schnelle gesucht und gefunden:  

Montag, 11. Februar 2013

Wenn Muskelmaedels die Beine spreizen ...
äh, ja - es geht um diese Übung hier:



Also, ich habe diese Sache nie völlig korrekt hinbekommen. Selbst in meinen besten Zeiten kam ich bei weit gespreizten Beinen bloß näherungsweise mit dem Becken in Richtung Turnhallenparkett. Daher hatte ich immer höchsten Respekt vor den ganzen – meist weiblichen – Leuten, die ihn richtig durchführen konnten. Ich meine den Spagat, also das komplette Grätschen der Beine, bis sie eine möglichst gerade Linie bilden. Verständlich, dass wohl irgendwer irgendwann in Italien bei diesem sportlichen Akt an „spago“ (=Bindfaden) dachte und einen davon abgeleiteten Begriff schuf. Und um den Spagat geht es bei diesem Posting; begleitet von ein paar Bildern zur Illustration. Ist ja schließlich etwas Schönes, vor allem für das männliche Auge. Lenkt der Spagat doch dessen Blick dorthin, wo er lieber hin will als sonst wo...


Denn es steht ja schon oben im Begrüßungslogo von muskelmaedels.blogspot.de, dass es hier auch um sehr persönlich geprägte Anmerkungen geht. Um Anmerkungen zum Thema extrem muskulöser, physisch starker Frauen und ihrer enormen erotischen Faszination. Und das ist etwas, das beim Spagat aus meiner Sicht fraglos gegeben ist. Wenn nicht da, wo sonst? Wenn also eine gut gebaute Frau die Beine spreizt und dann langsam die Leibesmitte bis ganz zum Boden absenkt – allein die Vorstellung beim Schreiben genügt schon, dass die Finger über der Tastatur anfangen zu zittern... Für mich gehören sehr viele Spagat-Demonstrationen daher in einen Bereich, den ich mal mit sportlich geprägter, erotischer Tändelei überschreiben möchte.


Jenseits der sexuellen Konnotation (ich kann auch wissenschaftlich) geht mit dieser Übung immer ein athletischer Aspekt einher. Denn sie gilt ja als einer der Belege schlechthin für große körperliche Beweglichkeit. Zu Recht. Und so zählt der Spagat auch bei Tänzerinnen jeder Couleur zum Repertoire – das reicht vom Can-Can über den Poledance bis hin zum Ballett. Bei alledem ist der Spagat unverzichtbar. Wie sagte mal eine Freundin von mir, als sie einer Truppe Nachwuchstänzerinnen unter anderem auch diese Leibesübung beibringen sollte: „‚Ich kann das nicht’, das gibt es hier nicht.’ Ich kann das noch nicht’, das ist okay, aber das werden wir ändern.“ 


Und auch für anderes ist die entsprechende Beweglichkeit der Leibesmitte unabdingbar – für das Turnen ebenso wie für asiatische Kampfkunst: Cynthia Rothrock und Kathy Long hätten ihre Gegner nie per Roundhouse Kick in den Staub strecken können, hätten sie ihre gestählten Beine nicht so dermaßen weit und hoch strecken können.


Aber Muskelmaedels? Mit all diesen dermaßen umfänglich ausgeprägten, oft auch noch auf schiere Kraft trainierten Körperpartien? Sind Bodybuilderinnen denn nicht zu steif und unbeweglich dafür? Nun, das ist wieder eins dieser Klischees, das einfach nicht passt. Wie immer im Leben gibt es solche und solche. Die einen können es nicht, die anderen dagegen schon. Und das sind überraschend viele. Ich habe mal einige Bilder ausgesucht und als Collagen zusammengestellt, auf denen auch muskulöse Bodybuilderinnen bei den „Splits“ zu sehen sind.


Dabei sieht man dann auch, dass Spagat nicht gleich Spagat ist. Einerseits führen viele Athletinnen den Spagat so aus, dass beide Beine symmetrisch gespreizt sind und die Knie nach oben und ganz leicht nach vorn zeigen. Aus meinem Wissen heraus geurteilt, ist das gerade  Beschriebene wohl die Version, an die man allgemein beim Wort „Spagat“ denkt. Andererseits findet sich auch eine Variation dieser klassischen Ausführung. Dabei kommen bei dem einen Bein die Vorderseite samt dem Knie und dem Spann zum Boden, bei dem anderen Bein hingegen Beinbizeps, Wade und Ferse; das Knie zeigt nach oben - also ähnlich wie bei einem ganz tiefen Ausfallschritt.


Darüber hinaus finden sich auch Spagat-Versionen, die mit Absenken zum Boden gar nichts zu tun haben: Unglaublich sportliche Sprünge, bei denen sich die Beine in der Luft beneidens- und erregenswert weit spreizen. An der berühmten Stange darf diese Nummer auch nicht fehlen. Akrobatische und turnerische Übungen mit der Kombination von Handstand und Spagat – mitunter sogar einarmiger(!) Handstand und sonstige Ausweise außerordentlicher Kraft und Körperbeherrschung. Selbst die eigentlich zum Bizeps-Training bestimmte Scott-Bank im Gym wird gelegentlich zu Spagat-Dehnübungen verwendet. Und fast immer gibt es bei der Übung noch etwas dazu: ein fröhliches und sehr selbstsicheres Lächeln, das nur eins ausstrahlt: „Na, ich weiß genau, an was du gerade denkst. Aber kannst du das auch?“


Nein, leider. Aber Angucken, das kann ich.Und zwar ganz besonders gut, ebenso wie Staunen und Bewundern und Sehr-Sehr-Sehr-Sexy-Finden...


Mittwoch, 6. Februar 2013

Sessions ade?


S
essions, ob nun Muscle Worship, Wrestling, Grappling, Armwrestling oder (leichte) Domination - ein Vergnügen, an das ich mich erst nach langem Zögern gewagt habe. Bei weitem nicht so oft, wie möchte. Aber immerhin so häufig, dass ich einiges an Erfahrungen sammeln konnte. Und einige nette, zum Teil äußerst erotische und dazu einfach wirklich nette, gescheite, lebenslustige, geistreiche, warmherzige, gescheite und witzige Muskelmaedels kennen lernen durfte. Im Großen und Ganzen also etwas, das man jedem Gleichgesinnten nur wämstens empfehlen kann, um einmal wieder die Dinge im Leben geradezurücken.


Nun, ich habe seit Bestehen meines Blogs muskelmaedels.blogspot.de mehr als nur einiges an Zuschriften zu dem Thema bekommen. Darunter auch immer mal wieder eine von einer Sorte Mails. In denen geht es darum, dass eine unheilige Allianz von Funktionären, Sponsoren und sonstigen Geldleuten  mehr oder minder fühlbaren Druck auf die Muskelmaedels ausübt, die sich unter anderem durch teuer zu bezahlendes Muscle Worship die Teilnahme an ihrem Sport verdienen. Und so, wie sich mir das darstellt, zeigt das zunehmend Wirkung.

Das Folgende ist daher in den Aussagen und Inhalten echt, wenn auch dort gerafft und gestrafft, wo es ansonsten zu erheblichen inhaltlichen und argumentativen Wiederholungen geführt hätte. Fiktiv ist nur eins - nämlich die jetzt folgenden zwei Abschnitte. Irgendwie muss man ja mit seinem Text anfangen, oder? Also, los geht's:
    
... als sie mich niedergerungen und sich lässig auf mich geschwungen hatte, lag ich nun unter ihr und verrieb langsam großflächig Öl in die Haut des straffen, harten, warmen Muskelprallpopos auf meiner Brust. Und während sie ihre mächtigen Muckis anspannte und mich so mal mehr, mal weniger quälte und sich dann anderweitig verlustierte, da hörte ich zwischen all den spöttisch-herablassenden Bemerkungen mit einem Mal den Satz, den ich gar nicht hören wollte: "Das ist meine letzte Tour mit Muscle Worship und mit Wrestling und so was!"

"Noch eine", dachte ich entsetzt, "das darf doch alles nicht wahr sein!" 
Und ich fragte: "Ja, aber warum denn? Macht es dir denn keinen Spaß mehr?"
Das könnte man ja verstehen - solche Treffen sind zwar meist harmlos, haben aber fraglos einen leicht bizarren Touch. Und mancher Besucher nervt bestimmt ganz arg. Darauf sie: "Nein, das nicht, im Gegenteil. Aber ich werde dir einfach mal erzählen, warum ich mich jetzt so entschieden habe ..."



Soweit das Fiktive. Jetzt also das, was sich mir als Quintessenz aus den genannten Zuschriften und einigen selbst geführten Gespächen darstellt:

Wie ich inzwischen mit einigem Stochern und Umherfragen bei dieser und bei jener Person herausgefunden habe, scheint es da tatsächlich Druck zu geben. Und das schafft für die Betroffenen den handfesten Grund. Zumindest ist das der, der immer genannt wurde. Keine der Befragten sagte, "Ich höre auf, weil ich dieser Sache überdrüssig werde und was anderes anfangen möchte". Was zwar in allen Fällen schade, aber völlig in Ordnung gewesen wäre. Nur: Das sagte niemand. Es hieß stets, dass die Session-Sache sich unter Umständen schlecht auf die Teilnahme bei Wettkämpfen und auf etwaige Werbeverträge und damit die Karriere per se auswirke. Also muss man davon ausgehen, dass meistens auch hier der Hase im Pfeffer liegt.

Es scheint tatsächlich so zu sein, dass inzwischen immer mehr Leute auch außerhalb der Muskelfrauenfanwelt mitbekommen, mit was sich so manche(r) (F)BB sein/ihr Geld verdient. Ist ja auch nicht allzu schwer - wenn wir Fans nach "Muskelmaedels" googeln können, dann können das auch alle anderen. Und inzwischen gehört es für viele Arbeitgeber und Personaler zum "guten" Ton, das man jeden, der bei einem im Büro landet, erst einmal auf diese Weise abcheckt. Orwell hatte doch recht - freilich etwas anders, als er sich das gedacht hatte: Jeder ist Big Brother und jeder ist der, den Big Brother überwacht.  

Also, man findet auf diese Weise heraus, dass diese oder jene Muckidame sich mit solchen Meetings ihr Geld oder zumindest ein Zubrot verdient. Statt aber nach dem Wie und dem Warum zu fragen, wird nun anscheinend die Moralkeule ausgepackt. Dazu zweierlei: 

- Erstens zeugt es davon, dass man sich kein genaues Bild vom Wesen einer Session macht. Stattdessen geht man einfach vom Schlimmsten aus und urteilt somit in Bausch und Bogen. Ginge man differenzierter vor, würde man flugs feststellen, dass bei weitem die Mehrzahl dieser Treffen völlig harmlos sind und einige etwas derber. Und dass es nur bei einer kleinen Zahl davon zum Äußersten kommt, sprich: zu Sex. 

- Zweitens: Hier liegt wohl auch einer der Gründe, dass immer mehr Athletinnen derartige Sessions vermehrt unter Alias-Namen anbieten - dann taucht man in der Suchmaschine nicht auf. Denn immer mehr Muskelmaedels wird klar, dass diese moralinbeflissenen Leutchen an den Schaltstellen keine Athletin auf einem der vorderen Ränge und auf keinem Titelbild wünschen, die sich ihr Dasein durch Sessions finanziert. Um es klar zu sagen: Man wird es bei entsprechender Leistung nicht verhindern können, aber man wird die entsprechende Lady halt weniger fördern und pushen.

Das kann man beim allerersten Hören auch noch irgendwo verstehen - die Verbandsoberen, die sich Sorgen um das Image ihres Sportes und ihrer Institution machen, die Verleger mit der Frage nach dem Ruf ihres Blattes, die Werbemanager mit der Frage nach dem Image ihres Produktes...

Spätestens beim zweiten Nachdenken entlarvt sich das als schiere und pure Heuchelei. War es nicht so, dass Muscle Worship von jeher zum Bodybuilding dazugehört hat - und zwar zuerst entweder homosexuell oder (reiche) Frau und (armer) Athlet? Wieviele der aufgemuskelten Männer haben sich im Lauf des abgelaufenen Jahrhunderts ihre Kasse dadurch aufgefüllt, dass sie sich zuerst von dieser Dame und dann von jenem Herrn haben betasten und befühlen lassen, wenn nicht mehr passiert ist? Beim Maler, beim Fotografen, die nicht nur den Pinsel geschwungen und nicht bloß den Auslöseknopf gedrückt haben? Nichts Neues unter der Sonne, zumal man solche Geschichten schon aus den Anfängen des BB und da von einem gewissen Herrn Müller kennt. In der heutigen libertinären Zeit kann man das nur so kommentieren: Ja und?


Das Ansehen des Sports und der Verbände (und jetzt meine ich nicht nur BB). Es darf gelacht werden - ich zitiere aus einer Mail: "Wer gibt denn die Rahmenbedingungen vor, die so viele Athleten dazu zwingen, unlautere Mittel anzuwenden? Wieviele dieser Funktionäre lassen dann im Fall der Fälle die Betroffenen im Regen stehen, sagen "Meine Name ist Hase" und waschen ihre Hände in Unschuld? Tun sie das nicht, obwohl ihnen klar sein müsste, das dieses und jenes Leistungsniveau und damit mitunter alles, was sie als Funktionäre sportlich organisieren, nicht auf lauterem Wege zu erreichen sein dürfte?" 

Ich ergänze: Gibt es nicht gerade ganz aktuell wieder einen internationalen Sport-Wettskandal mit Absprachen bei Fußballspielen? Wieviele von diesen Organisationen kümmern sich um altgewordene und ins Abseits gerutschte Sportkameraden? Wie oft haben - beim Bodybuilding - als Sportrichter eingesetzte Vertreter dieser Verbände bei Sportveranstaltungen gemäß irgendwelcher willkürlicher Vorgaben und nicht gemäß des Regelwerks und schon gar nicht gemäß der klaren Stimmung im Publikum entschieden (was zugegebenermaßen nicht immer das Hauptkriterium sein darf, aber ebenso sicher auch nicht immer irrt)? Wie sehr versuchen diese Verbände, die Athleten zu gängeln?

Ich kann mich noch daran erinnern, dass BB-Athletinnen vor einigen Jahrzehnten vom Wettkampf ausgeschlossen wurden, weil sie für Nacktfotos in Herrenmagazinen posiert haben. Ui! Untergang des Abendlandes! Was daran anstäßig ist, will sich mir noch immer nicht nicht erschließen, zumal Herren wie Burt Reynolds und Arnold Schwarzenegger schon ein Jahrzehnt zuvor ähnliches für Frauenmagazine getan haben und es ihnen nur zur Ehre und zum Fortkommen gereicht hat?

Womit wir bei den Sponsoren wären. Auch hier der immerselbe Einwand: Es kann nicht verborgen bleiben, was die Athleten zum Leben brauchen - aber das heißt ja nicht, dass der Sponsor da mehr beitragen könnte, oder? Aber natürlich könnte er. Und flugs wäre das Problem mit der Imagesache gelöst. Mal ganz abgesehen davon, dass man beim Werben für Tütensuppen, Motorenöle, waldbiologisch einwandfreie Kettenmotorsägen ganz bestimmt auch Models mit dem Nimbus einer jungfräulichen Nonne braucht. Wer, um Himmelswillen, glaubt das? 

Und bei den Sportprodukten? Himmelherrgott: In der Szene ist doch hinlänglich bekannt, dass die und die Sessions veranstaltet - aber es schadet da den emtsprechend tätigen Athletinnen nicht: Erstens würdigt man da immer die Leistung. Und zweitens: Mitunter habe ich den Eindruck, dass die Fans viel klarer zwischen sportlicher Leistung und dem übrigen unterscheiden können. Zumal in Fällen einer gewissen Prominenz kaum etwas besser sein kann als der Nachweis, dass man direkten und intensiven Kontakt zu den Fans pflegt - und man allein dadurch massig Werbepotential hat.  

Muscle Worship, Wrestling, Grappling,Lift & Carry, Domination, Armwrestling etcetera. Es wird nicht offen ausgesprochen, aber offensichtlich ist die - ich betone erneut: sicher nicht neue - Subkultur gerade im FBB vielen Offiziellen ein Dorn im Auge. Ich kann dazu nur eins sagen: Ich (und wahrscheinlich das Gros der Fans) hat es sich immer zur Ehre angedeihen lassen, die besuchten Damen mit aller Diskretion und aller Fairness zu behandeln. Gentlemanlike eben. Dazu gehört es auch, dass man nicht nur den Body, sondern auch den Menschen dahinter sieht und berücksichtigt und kennenzulernen versucht.



Dann stellt man auch fest, dass manchen Muskelmaedels das Treffen Spaß macht, anderen hingegen nicht. Und dass eine dritte Gruppe sehr gut schauspielert, um ihren Besuchern und Verehrern möglichst eine Stunde puren Spaß zu ermöglichen. Aber fast alle der aktiven Wettkämpferinnen tun das, weil sie das Geld dringend brauchen, um irgendwann wieder in Top-Verfassung auf der Bühne stehen zu können. Bodybuilding ist nämlich nicht nur ein Sport im gesellschaftlichen Schatten, sondern dazu auch noch etwas, das zeit-, kosten-, willens- und kraftintensiv ist. Zumindest beim Thema Kosten könnte der Verband ganz einfach an diversen Schrauben drehen, indem er für eine bessere Bezahlung der Athletinnen sorgt.

Einmal abgesehen davon: Wen geht es etwas an, wie sich welcher Individual-Sportler in seiner Freizeit verhält? Im Rahmen der üblichen gesellschaftlichen Regeln: Niemanden! Ich sage's mal so: Wenn die eine es hinbekommt, ihr Geld so zu verdienen, aber auf der Bühne sportlich und regelkonform eine 1a-Leistung hinlegt, dann ist nur eins zu bewerten, nämlich die Leistung auf der Bühne. Denn nur die steht im Regelwerk. Ansonsten würde sich das ganze nämlich wieder rasch den als "Manchester-Kapitalismus" bekannten Verhältnissen im 19. Jahrhundert nähern: Der Arbeiter wird nicht nur durch schlechten Lohn ausgebeutet, sondern auch dadurch, dass man ihn in seinem ganzen übrigen Leben an die Firma kettet (etwa durch den Zwang, da und nur da einzukaufen und sich auch zuhause und privat gemäß der vom Betrieb erlassenen Vorschriften zu verhalten).

Es mag verständlich sein, dass diese Session-Sache manchem Funktionär sauer aufstößt. Aber noch mal: Es geht ihn nichts an. Und auch noch mal: Man stochere mal in über 120 Jahrzehnten Männerbodybuilding und schaue, was man da findet. Was sich jetzt im Frauenbodybuilding tut, ist doch nichts anderes, als dass das jetzt zwischen Männern und Frauen bzw Frauen und Frauen stattfindet. Zumal die überwiegende Menge der Sessions wirklich zahm und unverfänglich abläuft. So what?

Für mich spricht aus alldem auch noch etwas anderes: die Hingabe der - in meinem Interessenfall - Athletinnen an ihren Sport. Die sie dazu bringt, auch mit sehr merkwürdigen Dingen in einem auf Außenstehende bizarr wirkenden Umfeld das an Geld heranzuholen, was sie zum Ausüben des Sportes benötigen. Wirft eigentlich eher ein schlechtes Licht auf alle anderen.

So. Nachdem ich jetzt die Auskünfte und Mails zu dem Thema mal endlich ausgewertet habe, bin ich mal gespannt auf weitere Zuschriften und Kommentare hier bei muskelmaedels.blogspot.de. Vielleicht ist es ja auch so, dass da jemand viel heiße Luft vebreitet und dass schlussendlich bei Tisch dann doch wieder deutlich kälter gegessen wird.

Ich jedenfalls geb's gerne zu: Ich freue mich auf die nächste Session. Auf die Aufregung vorher. Auf das Zittern der Finger. Auf die Begrüßung. Auf den Druck ihrer kräftigen Hand. Auf das Befühlen ihrer warmen Haut über diesen so unglaublich festen und umfänglichen Muckibergen, -hügeln und -gipfeln. Auf das Spüren ihrer Kraft, auf  spöttische Bemerkungen. Auf dieses warm-feuchte, verschwitzt-ölige Drumrum beim lustbetonten und kräftemessenden Balgen. Aufs Unterliegen. Und dann auf dieses Ausgeliefert-Sein an ihren Willen und ihre Körperkraft und ...



 

Sonntag, 3. Februar 2013

Superheldin vs Superheld - so, wie es sein soll

Yatz aus Israel bescherte hier Wonder Woman
einige Momente des Spaßes mit einem offensichtlich
verzweifelt sich mühenden Superman. Hier der Link.

Klar, ich habe als Junge auch Comics über Superman und Co. gelesen und mehr als nur erregt davon geträumt, auch endlich mal richtig stark zu sein und es allen anderen einmal zu zeigen. Also zeichnete ich eine Zeitlang starke Superhelden und fantasierte, was wäre, wenn. Doch mit fortschreitender Pupertät wandelte sich das - mehr und mehr nahm das, was ich da zu Papier brachte, sehr rasch weibliche Formen an. Und das mit dem "superstark", das übertrug ich einfach auf diese Frauen meiner Phantasie. Frauen, die stets sehr sexy in extrem knappem Outfit, mit hochhackigen Stiefeln und gern auch einer Maske vorm Gesicht, böse Männer verdroschen und dabei voller Spottlust vernichtende Kommentare abgaben. 

Als Wonder Woman Supie das Fliegen
beibrachte - die Zeichnung
gibt es hier.

Wobei mich anfangs die Frage beschäftigte, wie diese Kraftleistungen den im Leben ja meist offensichtlich zierlicheren Frauen möglich sein sollten. Das nagte sehr am Funktionieren der selbstgeschaffenen und von mir erwünschten Illusion, bis --- ja, bis dann die ersten Berichte und Fotos über Frauen kamen, die ihre Muckis durch gezieltes Training stählten und wachsen ließen und sie dann auch noch selbstbewusst in Minimalbekleidung der Welt vorführten. Diese äußerst erektiven Muskelmaedels fegten jeglichen Zweifel daran hinweg, dass eine Frau ganz Frau und doch stärker als der Mann sein konnte...   

Wenn die Kräfte mal auf sie übergehen...
Schwacher Supie und starke Lois Lane.
Bild: 04Brutale.
 



Ein paar Jahrzehnte später: Im Prinzip mag ich das immer noch. Ich meine Geschichten des Typs "starke Frau trifft schwachen Mann". Genieße das durch die Vorstellung hervorgerufene Gefühl, das sich einstellt, wenn er ihr unterliegt und sie das voll auskostet und ihn schließlich dazu bringt, zuzugeben, dass ihm das auch gefällt. Da ist nur ein Unterschied zu früher - längst habe ich herausgefunden, dass ich nicht der einzige mit diesem Spleen, diesem Faible, diesem Fetisch bin. 


Und weil's so schön, nochmal
Armdrücken - Spidey quält sich.
Zu sehen ist das hier.

Zuerst waren es Annoncen in allen möglichen Billig- und Underground-Zeitschriften. Mancher mag sich noch erinnern: Zwischen Anzeigen für "Muskelpulver", für "Detektivkurse", für "Röntgenbrillen" und für angeblich lang verschollene biblische Werke wie das "sechste und siebte Buch Mose" fanden sich - fast schon versteckt geschaltet - auch solche, die auf entsprechende Comics und Geschichten hinwiesen. Solche mit starken muskulösen Frauen, die kämpften und rangen und böse Kerle besiegten. 

Da staunt der FLedermausmann -
Wonder Woman nach dem täglichen
Pump. Bild: Cris Shapes.
Das war der Anfang. Mühsam musste man sich die Sachen zusammensuchen, zum Teil aus den obskursten Quellen irgendwo im Ausland. Und fast immer hieß es, lange zu warten, bis das Zeug dann endlich einmal da war. Manches blieb auch vermutlich auch an der ein oder anderen Landesgrenze hängen. Die Papier-, Binde-, Druck- und Kopierqualität der gelieferten Werke war oft - mit viel Zurückhaltung ausgedrückt - ganz bescheiden, dafür kostete das Zeug nur allzuoft exorbitant viel. Doch dann kam das Internet und brachte damit auch den meist einsam vor sich hin träumenden Fans solcher superstarker Muskelmaedels die Möglichkeit, sich und ihre Phantasien auszutauschen. Jetzt, gleich, direkt. Und das sehr oft zu Preisen von günstig bis gratis.

Wieder Cris Shapes - dieses Mal zeigt er eine
extrem muskulöse She-Hulk, die sich gerade
gegen Geld bewundern lässt: Muscle Worship
meets Comic-Super-Heroine ...
All das aber blieb nur den großen Comic-Verlagen weitgehend verborgen. Waren sie früher diejenigen, die mit ihren Veröffentlichungen frech und kühn gegen den Mainstream angingen, so arbeiten sie heute meist gewinnoptimiert - die Stories liegen voll im Trend, entsprechen dem allgemeinen Zeitgeschmack. Der gestattet inzwischen auch sichtlich sportliche Frauen als Leitbild, folgerichtig sehen auch die ganzen Comic-Heldinnen sehen weit athletischer aus als ehedem - wenn auch nur selten hypermuskulös.  Genau so, also mit kaum wirklichem Körperbau, so empfand man Superman, als der vor vielen Jahrzehnten sein Debüt feierte.

Wenn sie Superman mal in die starken Arme
nimmt... Bild: SweMu --- jetzt klicken.

Aber so richtig auf gesellschaftlichen Krawall gebürstet sind die Bildergeschichten mit den Superhelden heute nicht mehr. Ob Heft oder Kinofilm und egal, wie toll die Zeichnungen inzwischen ausgeführt und wie aufwändig der jeweilige Film gemacht sind, es ändert sich doch kaum was an den zum Teil seit Jahrzehnten bekannten und im Grundsatz unveränderten Elementen der Stories: Superman ist immer noch der stärkste und dabei selbstloseste Kerl im Universum, Batman immer noch der verwaiste Sohn ermordeter Eltern und die einzige Gerechtigkeit in Gotham City... --- Vom Prinzip her: Gäääääähn.

Jetzt geht's rund, Superman! Lana Lang
mal muskelbepackt - diese Änderung
eines alten Comic-Covers findet sich
an dieser Stelle.

Aaaaaaber: Wozu gab und gibt es den publizistischen Underground? Brauchte man früher dazu aber immer noch einen risikofreudigen Verleger und ein Minimum an Kapital, so schafft man das heute im Zweifelsfall im Alleingang. Vorausgesetzt, man hat genug Phantasie und Humor, zeichnerisches Talent, Computer, Scanner und vielleicht auch noch ein Programm zur Bildbearbeitung - und schon kann man seine Erzeugnisse der Welt präsentieren. Darunter eben auch die kraftvollen und je nach Geschmack des Künstlers mitunter kolossal aufgemuskelten Superheldinnen, die nun den langweiligen Superhelden zeigen, wer das starke Geschlecht ist. Eine der "Sammelstellen" für derlei ist www.deviantart.com.


WW erklärt Supie mal, wie das mit der Femdom
so vonstatten geht - Bild: Yatz.
 
Und jetzt noch das Allerbeste: Nicht wenige dieser Comic-Künstler nehmen Aufträge für "commissions" an. Das heißt, sie zeichnen in ihrem Stil Bilder nach genauen Wünschen und Vorgaben des Auftraggebers. So zum Beispiel verfährt auch Erica Nelson, der das folgende Bild zu verdanken ist.


Erica Nelson hat dieses tolle Bild
gezeichnet - sieht etwas schwächlich aus,
der gute Captain America... Die URL der
Künstlerin steht senkrecht links im
Bild; man kann aber auch jetzt klicken.

  Um auf diesen augenzwinkernden Umgang mit den Comic-Helden, auf das Zelebrieren weiblicher Supermuskeln und auf die Sache mit den Auftragzeichnungen aufmerksam zu machen, hat sich mattmuscle von "muskelmaedels.blogspot.de" mal die Freiheit erlaubt, einige dieser Zeichnungen zusammenzutragen. Auf denen wird es diversen Superheroen und manchen pseudo-kräftigen Typen einmal seitens superstarker Muskelmaedels so richtig heimgeleuchtet. Viel Spaß beim Betrachten und - da verlinkt - beim anschließenden Weitersurfen!

Und noch mal Yatz, diesmal hat Stunner
den guten alten Spiderman am Boden ...
 

Freitag, 1. Februar 2013

Der Kuss. Der Bizeps => Der Kuss des Bizeps': Wie es die Muskelmaedel-Fans gern hätten ...


Nachdem sie ihn über eine ihm unerträglich lang scheinende Zeitspanne hingehalten hat, erhört sie schließlich das fast schon flehentliche Bitten des Kerlchens, das sie da mit weit aufgerissenen Augen anstarrt, im Blick soviel Ehrfurcht wie vor einer Göttin. Und dann ist er da. Der Moment, in dem sie mit überlegenem Lächeln in Positur geht und ihm "die Muskeln zeigt". Präziser formuliert: Vor allem geht es um die Muskeln ihrer Oberarme. Um deren imposantes Ausmaß, um deren scharf ausgeprägte Kontur. Und darum, wie diese beiden Kraft-Hügel zusammen mit ihrer Ausstrahlung von ihrer weiblichen Überlegenheit künden. Davon, dass sie mit ihm machen kann, was sie will. Was er will. Wenn sie will.



Die klassische Muskelpose besteht nun darin, dass sie die Oberarme anhebt, bis sie ungefähr parallel zum Boden sind. Dabei winkelt sie dann die Unterarme an und ballt die Hände zur Faust. Und senkt sie nun die Unterame etwas in Richtung Hals und Schultern, dann wölbt sich die Körperpartie, auf die es den echten Fans von Muskelmaedels ankommt - der Bizeps, also der zweisträngige (daher der Name) Beugemuskel des Oberarms. Das Präsentieren dieser - möglichst gut augebildeten - Muskeln bildet seit Urzeiten ein Symbol der Kraft. Und werden diese Muskeln von einer Frau vorgeführt, dann erhält das noch eine besondere Komponente - vor allem, wenn sie das in Gegenwart eines Bewunderers tut.

Dem kann das Muskelmaedel nun die Gunst erweisen, indem er diese mächtigen Bizeps' und die im Umfang (in Relation zu ihrer Körpergröße) oft kaum glaublichen Arme befühlen und betasten lässt, während sie diese Muskeln durch leichtes Hin und Her der Unterarme und durch wiederholtes Anspannen unter seinen Händen spürbar "wachsen" und "schwellen" und "steinhart werden" lässt.



Natürlich lässt sich das Vorführen dieser im Duktus der Szene als "Guns" (=Kanonen) bekannten Bizeps-Muckis durch andere Körperhaltungen lustbringend variieren. Etwa, in dem sie die Arme vor dem Rumpf anwinkelt und so die Form des Bizeps' aus anderer Perspektive darbietet. Oder so, indem sie den Oberarm senkrecht und den Unterarm waagerecht hält, das Handgelenk von der anderen Hand mit Druck umfasst, so dass noch mehr Spannung aus den Bizeps kommt und ihn besser schwellen lässt. Bei extremer Muskulosität sorgt es für atemberaubende Momente, wenn sie die Unterarme vor der Brust kreuzt und dabei ihre beiden "Kanonen" vorführt. Natürlich ist da auch die klassisch weibliche Geste, bei der sie sich spielerisch in ihre Haare fasst und dabei ihre Muskeln in besonders dramatischer Weise auf und ab zucken lässt.

Und wenn sie nun noch, ganz lasziv, diese Muskel-Kuppeln küsst oder gar mit der Zunge berührt, dann wird - denn der ist ja immer noch da - der andächtig vor ihr kniende oder zwischen ihren wuchtigen Schenkeln eingeklemmte Verehrer starker Frauen regelrecht verrückt.



So. Nun kann leider nicht jeder jeden Tag beim Muskelmaedel seiner Wahl ein solches "muscle worship" betreiben (das ist ja einer der Gründe dafür, warum es "muskelmaedels.blogspot.de" überhaupt gibt). Also bleibt nur die zweitbeste Alternative - soziale Netzwerke, Filme und Fotos. Doch damit wären wir beim Anlass dieses Postings: Es mangelt bei dem vorhandenen Material oft an der gerade beschriebenen Tätigkeit - das darf man mir glauben, mattmuscle hat im Lauf der Jahre bestimmt Hunderttausende von Fotos gesichtet und zig Filme gesehen ...

Liebe Muskelmaedels, und da vor allem diejenigen, die ihre Fans gern mit Fotos und Videos erfreuen! Hiermit sei an euch die Bitte geäußert, doch den "Kiss of Biceps" öfters mal in das Programm der entsprechenden Shootings mit aufzunehmen. Und wenn, dann nicht nur ein schnell hingehauchtes "Luftküsschen", sondern einen Kuss, der durchaus länger und genüsslicher sein kann. Sehr gern genommen wird auch der Kuss (mit und ohne Zunge), den sich das Muskelmaedel nach dem anstrengenden "Aufpumpen" seiner beiden "Guns" angedeihen lässt. Also dann, wenn die mächtigen Bizeps' unter der Belastung der schweren Hanteln so richtig stark und prall geschwollen sind und sich unter der Haut gar die ein oder andere Vene zeigt ...




Eins noch. Natürlich gibt es auch den andächtig-verehrenden Kuss, den der bewundernde Fan den starken Armen der angebeteten "muscle goddess" angedeihen lässt --- doch das streift ein Thema, über das es bei "muskelmaedels.blogspot.de" demnächst noch mehr zu lesen geben wird.